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TEIL XII | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
ERKENNTNISWEG UND WAHRHEITSZIEL | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Das
Ideal der Wahrheitsverkörperung |
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Im
Unterschied zum wissenschaftlichen System der Philoso- phie vermag
es die Musik - und zwar die durch schöpferische Interpreten dargebotene
urklassische Musik -, den einzelnen zu einer Verkörperung der Wahrheit
zu machen, zu einem wirklich Weisen, zu einem freien Menschen. |
Das
Ideal der Wahrheits- verkörperung |
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Dabei
zeigt die Musik dem Wahrheitssucher das Potential der Wahrheitserkenntnis
plastisch auf und versetzt ihn - erst für begrenzte Zeit und schließlich
immer längerwährend - über die Wahrheitserkenntnis in den Zustand
der Wahrheitsverkörpe- rung. So führt sie ihn mit Hilfe der innermusikalischen Logik in die Erfahrungswelt des Weisen, der die Wahrheit lebt. |
Wahrheits- erkenntnis auf Zeit |
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Die
Musik vermittelt so die Erfahrung aller Vorteile, welche die Wahrheitserkenntnis
mit sich bringt, und so bewirkt die klassische Tonkunst unter anderem
die Erfahrung des voll- kommenen innersten Lebensglücks, die Erfahrung
der unein- geschränkten Lebensbejahung und das totale Musikerlebnis
umfassender Einsicht in die wahre Funktionsweise der Natur. Ja, darüber hinaus vermittelt Musik das Erlebnis der allgewaltigen Schöpferkraft. |
Die
persönliche Erfahrung der Erkenntnisziele in der Musik |
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Dem
Menschen der letzten Jahrtausende vermochte das konventionelle
wissenschaftliche Philosophiesystem in Wort und Schrift - seiner Natur nach, in seiner
Konstellation des Bedeutunglesens - nur den Erkenntnisweg des Verstandes
zu beschreiben, woraus deshalb die Vielfalt der philosophischen
Systeme entsprang und auch noch immer neue Vielfalten sich auftun. |
Der
Ursprung philosophischer Vielfalt |
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Die
solcher Vielfalt zugrundeliegende Einheit läßt sich aber mittels
der herkömmlichen Schrift und mit Hilfe des heutigen Wortbegriffs
nicht erschließen. Denn weder das gesprochene Wort noch die gedruckte Schrift vermögen es, das Gefühl vollständig anzuregen und zu erwecken. |
Der
Verlust der philosophischen Einheitserkenntnis |
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Doch
streben alle großen Philosophen nach der Einheit der Weltbetrachtung,
und sie wählten hierfür, soweit sie mit der Bedeutung der Worte operierten
und somit umschreibend tätig waren - wie widersinnigerweise -, das
für die Einheitserkennt- nis ungeeignetste Mittel, dasjenige der
verstandesmäßigen Erörterung in Wort und Schrift. |
Philosophisches
Streben und philosophisches Vermögen |
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Die
großen Dichter beachten - von der Bedeutung des Wortes ausgehend - wesentlich
stärker den Wortklang als die mit Bedeutung operierenden Philosophen
und rücken der gefühls- mäßigen Erkenntnisgewinnung dadurch näher
als diese. Denn der Klang, die rhythmische Struktur und die melodische Entwicklung des Wortes sind wesenhaft dazu bestimmt, das Gefühl anzusprechen - und zwar im Fluß der Zeit, also als ein dynamischer Vorgang. Die Bedeutung eines Wortes vermag beim heutigen Men- schen und sicherlich beim Menschen der letzten Jahrtausende das Gefühl leider nicht unmittelbar anzuregen, denn ihr fehlt rein physikalisch die dynamische Kraft. |
Das
dichterische Die
dynamische |
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Somit
stützt sich das herkömmliche System der wissenschaftli- chen Philosophie
in seiner Erkenntnisgewinnung praktisch ausschließlich auf das intellektuelle
Differenzierungsvermö- gen des Verstandes und führt deshalb als
System wesenhaft zur Vielfalt, niemals jedoch zur Einheit. Die Musik geht hier einen doppelten Weg gleichzeitig: |
Die wissenschaftliche Systematisierung der Vielfalt | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Wie
das herkömmliche System wissenschaftlicher Erkenntnis- gewinnung,
so beschreibt die Musik in ihren verschiedenen musikalischen Kräftefeldern
die Differenziertheit der Formen und Phänomene der Natur - der
objektiven im musikalischen Tonraum, der individuellen in den Motivräumen,
der sozialen in den Sequenzräumen - und die integrierte Gesamtheit
aller differenzierten Phänomene im unendlichen Raum der Harmonie. |
Der
differenzierte Weg der musikalischen Wahrheits- vermittlung |
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Gleichzeitig
jedoch mit der differenzierten Beschreibungs- weise von Fakten
präsentiert
die Musik einen lückenlosen, dynamischen Prozeß, in welchem jene
Fakten geschaffen, umgewandelt, immer wieder neugestaltet und schließlich
auch wieder zum Vergehen gebracht werden - und zwar auf allen Ebenen
der musikalischen Beschreibung. |
Der
integrierte Weg der musikalischen Wahrheits- vermittlung |
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Veröffentlichung
mit freundlicher Genhemigung von AAR
EDITION © AAR EDITION INTERNATIONAL 2001 |
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![]() UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT DER DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG |
deutsche
forschungsakademie wissenschaftliche seelsorge kooperation mit peter hübner micro music laboratories |
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Geleitwort
der Deutschen Kulturstiftung |
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MUSIKTHEORIE 2 |
DEUTSCHE FORSCHUNGSAKADEMIE WISSENSCHAFTLICHE SEELSORGE | ||||||
Studium
der wissenschaftlichen Anwendung der Harmoniegesetze des Schöpfers
in der Seelsorge
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eine
nützliche verbindung
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