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Seite
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Die
klassische Spiegel-Affäre |
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CLASSIC-LIFE:
Wir finden dieses
Urteil des Rektors der Staatlichen Hochschule für Musik Köln
bzw. des Präsidenten des DEUTSCHEN MUSIKRATES
ja dann |
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Ein
Heuchelmaul
richtet Verderben an.
Sprüche
Salomos, 26, 28 NZ |
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auch beinahe wörtlich
im SPIEGEL-Artikel wieder. |
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Und
Sie sollten das wohl als der Verlag, der an der Dokumentation über
Peter Hübner arbeitete, veröffentlichen?! |
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Der
erhabene Kopf
hat andere Versuchungen
als der gemeine.
Schiller |
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AAR
EDITION: Oder
möglicherweise: |
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überhaupt
nichts über diesen Komponisten veröffentlichen ihn
als völlig unfähig einfach unter den Tisch fallen lassen
es handelte sich ja doch immerhin um das Urteil bzw. Gutachten des politisch
einflußreichsten Mannes unseres deutschen öffentlichen Musiklebens! |
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Und
Herr Prof. Dr. Müller-Heuser wußte von mir, dem Vorstandsmitglied
des Ver-lages AAR EDITION, daß ich mich persönlich auf
dem Gebiete der Musik |
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Glaub
es dem,
der es selbst erfuhr.
Vergil |
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nicht auskenne und deshalb
in meinen |
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Entscheidungen
geradezu auf das Urteil des Fachmannes angewiesen war!
CLASSIC-LIFE:
Aber Sie ließen
sich von dieser Aussage erst einmal nicht beirren!? |
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Es
ist nichts schrecklicher
als eine tätige Unwissenheit.
Goethe |
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AAR
EDITION: Nein,
meine unbewegte Reaktion auf diese seine niederschmet-ternden Gutachten
machte ihn aber miß- trauisch er schien schon in unserem
ersten Treffen irgendwie zu merken, daß |
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Vertrauen
ist gut,
Kontrolle ist besser.
Lenin |
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wir
gar nicht grundsätzlich schlecht son- |
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dern
sachlich korrekt über Herrn Hübner zu berichten gedachten.
Und ich brachte das in meinem folgenden Schreiben an ihn, wo ich noch
einmal die wesentlichen Punkte unseres Gesprächs zusammenfaßte,
zum Ausdruck: |
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Ein
Teppich lag auf einem Wege, den viele gingen. Am Abend war er grau
und staubig wie der Weg. Da sprach ich zu meiner Seele: ,Dieser
Teppich ist dein Gleichnis, wenn du die Ereignisse des Marktes über
dich ergehen läßt.
Fu-Kiang |
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An
den Rektor der Musikhochschule Köln
Herrn Prof. Dr. Müller-Heuser
Dagobertstraße 38
50668 Köln
16.
9. 96 Sehr geehrter Herr Prof. Müller-Heuser, in
unserem letzten Treffen baten Sie mich, Ihnen das Ergebnis der
Beratung in unserem Verlag bezüglich Ihres Anliegens mitzuteilen.
Ich stellte meinen redaktionellen Kollegen den Sachverhalt so
dar, wie Sie ihn mir in unseren Treffen und Telefonaten dargelegt
haben:
- Herr
Hübner sei an der Kölner Musikhochschule nur probe-weise
aufgenommen gewesen, weil die Hochschulleitung sich nicht sicher
gewesen sei, daß seine Begabung für das Studi-um
an der Hochschule ausreiche.
-
Herr Hübner habe nach kurzer Zeit um seine Freistellung
vom Studium gebeten, damit er Geld verdienen könne, seine
Studiengebühren zu bezahlen. Dies sei abgelehnt worden,
da die mangelnde Begabung eine solche Freistellung nicht zugelassen
habe.
- Herr
Hübner habe dann bald das Studium abgebrochen und sei nicht
weiter an der Hochschule in Erscheinung getreten.
- Bis
auf eine kurze Probezeit sei Herr Hübner kein Student der
Musikhochschule Köln gewesen.
- Die
Aussage, daß Herr Hübner durch Professor Zimmermann
von allem Unterricht freigestellt worden sei, sei für Sie
kaum vorstellbar und habe Sie stutzig gemacht, da die Musik
Prof. Zimmermanns vom Niveau her meilenweit von der Musik von
Herrn Hübner entfernt sei. Die Musik von Herrn Hübner
sei unter musikalischen Gesichtspunkten Nonsense. Diese Aneinanderreihung
von simplen Harmonien, ein bißchen C-Dur, ein bißchen
A-Dur, ein bißchen Moll könne man nicht Musik nennen,
das könne an der Musikhochschule jeder. Was die Musik von
Herrn Hübner unter heilpädagogischen Gesichtspunkten
bedeute, könnten Sie allerdings nicht beurteilen, dafür
mag sie gut sein.
- Die
Akten, die Sie haben und die Aussagen der Zeugen, über
die Sie verfügen, bewiesen, daß die Aussage, daß
Herr Hübner aufgrund seiner kompositorischen Begabung von
der Musikhochschule Köln besonders gefördert worden
sei, eine Vorspiegelung falscher Tatsachen eines musikalischen
Scharlatans sei. Herr Hübner sei nur probeweise an der
Musikhochschule gewesen und als Studienabbrecher sang- und klanglos
verschwunden. Von einer kompositorischen Begabung und einer
besonderen Förderung könne keine Rede sein
sondern genau das Gegenteil sei der Fall, die Begabung habe
nicht ausgereicht und sei deshalb auch keiner Förderung
wert gewesen, wie die damalige probeweise Aufnahme und auch
die musikalisch-fachliche Beurteilung seiner Werke heute zeige.
- Sie
fordern unseren Verlag auf, die Aussagen betreffend die Studienzeit
von Herrn Hübner an der Musikhochschule Köln entsprechend
den von Ihnen gemachten Aussagen zu korrigieren und sich am
besten nur auf den musiktherapeutischen Sektor zu beschränken.
Würden die bisher gemachten Aussagen allerdings nicht korrigiert,
müssen Sie mit rechtlichen Schritten dagegen vorgehen.
In diesem Falle erscheine auch das Engagement von Herrn Hübner
im medizinischen Bereich in einem schlechten Licht und Sie würden
dann Ihre Recherchen auch auf diesen Bereich ausdehnen.
Soweit
Ihre Argumente, die ich in unserer Redaktionskonferenz vortrug.
Nach eingehender Beratung wurde dann doch von der Redaktion folgender
Beschluß gefaßt:
Aus
der bisherigen Zusammenarbeit mit Herrn Hübner kennt die
Redaktion dessen Aufrichtigkeit und sieht keine Veranlassung,
seine Aussagen anzuzweifeln.
Vielleicht
sollten Sie, Herr Professor Dr. Müller-Heuser, als Rektor
der Musikhochschule Köln sich einmal schriftlich äußern,
welche Aussagen unser Verlag in bezug auf die Zeit Peter Hübners
an der Musikhochschule Köln unterlassen soll und welche Aussagen
er treffen kann, und uns vielleicht besser auch noch das Beweismaterial
zur Verfügung stellen, über welches Sie verfügen.
Nur so kann unsere Redaktion eine Änderung der bisher getätigten
Aussagen erwägen.
Bis dahin kann unsere Redaktion Zweifel an der Richtigkeit der
Aussagen über Peter Hübners Werdegang und die Unterstellung
eines Betrugs erst einmal nur entgegennehmen.
Für
eine Unterstützung bei der Klärung und eine Zurverfügung-stellung
von Kopien des Ihnen zur Verfügung stehenden Dokumentationsmaterials
wären wir Ihnen deshalb dankbar.
So
verbleibe ich erst einmal in Erwartung der Dokumente
mit
freundlichen Grüßen
Alfred
Tils
P.S.:
Seien Sie versichert, wir sind an einer wahrheitsgemäßen
Aufklärung nicht minder interessiert als Sie. |
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Wer
nach den Sternen reisen will,
der sehe sich nicht nach Gesellschaft um.
Hebbel |
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Veröffentlichung
mit freundlicher Genhemigung von AAR
EDITION
© AAR EDITION INTERNATIONAL 2001 |
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