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Prof.
Dr. med. Horst Koeditz
Das Ohr als medizinisches Instrument |
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Vortrag
anläßlich der Medizinischen Woche Baden-Baden |
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Der
hochbegabte und naturwissen-schaftlich sehr interessierte Hohen-staufenkaiser
Friedrich II. hatte sich die Frage vorgelegt, in welcher Sprache Kinder
sich auszudrücken beginnen würden, die niemals vorher irgendein
Wort sprechen gehört haben. Würde das die lateinische oder
die griechische oder die älteste Sprache, die hebräische
oder die Muttersprache sein? Sein lebhaftes Interesse veranlaßte
ihn zu einem ungewöhnlichen Experiment. Er übergab Wärterinnen und Ammen eine Anzahl verwaister Neugeborener zur Aufzucht mit dem Auftrag, ihnen die Brust zu reichen und die beste Pflege zu garantieren, aber mit dem strengsten Verbote, jemals mit oder vor ihnen ein Wort zu sprechen. |
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Des
Kaisers brennende Frage fand indessen aber keine Antwort; denn alle
Kinder starben im frühesten Alter. Sie konnten ja nicht leben
ohne den Beifall, die Gebärden, die freundlichen Mienen und Liebkosungen
ihrer Wärterinnen und Ammen; deshalb nennt man Ammenzauber die
Lieder, die das Weib hersagt beim Schaukeln der Wiege. So lautet
das Urteil des Chronisten Salimbene von Parma eine um
die Zeit von 1240 bemerkenswerte Fragestellung. |
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Im zweiten Buch des Herodot wird von Psammetich eine ähnliche Geschichte mit weniger tragischem Ausgang erzählt. Wenn diese Berichte vielleicht auch übertrieben sind, so sind sie doch frühe Hinweise darauf, wie notwendig die Stimulation der Sinne für eine normale Entwicklung der Kinder ist. Haben wir heute nicht das entgegengesetzte Problem? Ton und Klang Naturphänomen, Schallereignis Zivilisationsgefahr oder Balsam für Leib und Seele? |
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Ist Musik nicht Sonderfall selbstproduzierten Lärms des Menschen gehört sie somit zum Umweltlärm? Heute mehr denn je seit der Vertreibung der Stille steht Musik im Spannungsfeld von ekstatischem Drogenrausch, ausgewogener Harmonie und akustischer Belästigung. Ausnahmslos alle Altersgruppen kommen mit ihr in Berührung, doch wie gehen sie mit ihr um? Kompensation von Gefühlswelten und körperlichen Reaktionen, psychischer Befindlichkeit und physischer Belastbarkeit. Wie sensibel sind unser Gehör und unser Reizleitungssystem? Wieviel Dauerbeschallung vertragen sie noch? Welche Hirntätigkeiten
werden aktiviert, welche Vernetzungen können registriert und wie
können sie bewertet werden? Wie krank können Schallereignisse
machen? |
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Veröffentlichung
mit freundlicher Genhemigung von AAR
EDITION © AAR EDITION INTERNATIONAL 2001 |
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Studium
der wissenschaftlichen Anwendung der Harmoniegesetze des Schöpfers
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