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  TEIL   III      
  UNVERGÄNGLICHE UND VERGÄNGLICHE MUSIKTRADITION      
         
  Die Freiheit des musikalischen Sinns      
         
 
Zur musikalischen Wahrheitsvermittlung bedarf es nicht not-wendigerweise der Einsicht eines Interpreten, um eine Mittei-lung des Musikschaffenden an den erkennenden Hörer weiter-zuleiten.

Und es spricht für den Weitblick unserer großen Tondichter, daß sie es schafften, eine Sprache, welche von der individuel- len Einsicht eines Interpreten weitgehend unabhängig ist, zu formen und sogar in Umlauf zu bringen.
  Die unmittelbare
Wahrheitsüber-
mittlung vom
Tonschöpfer zum
Hörer
 
 
                                     
 
Diese Aussage läßt sich einleuchtend erklären aus dem Beispiel, daß ein Türke, der in Amerika groß geworden ist, einem Deutschen in China Goethes Faust vorliest.

Dabei hat der Türke - in Anlehnung an die üblichen Lehrme- thoden - das Lesen gelernt. Wenn auch nicht immer leicht verständlich - so zitiert er doch immerhin den Faust.

Und der deutsche Zuhörer ist wohl von der Aussprache des Türken nicht gerade angetan und wird sie deshalb auch nicht in den Bereich der Kunst eingliedern.

Der Sinn jedoch kommt beim deutschen Hörer an, und so erreicht ihn die Mitteilung Goethes dennoch jenseits der artikulatorischen Mängel.
  Interpretation
und musikalische
Wahrheit
 
                                     
 
In dieser beschriebenen Weise liefert unsere Zeit die Aussa- gen der großen Musikschaffenden der Vergangenheit in unserer vom Maschinenklang durchdrungenen Sprache der heutigen Interpretation.

Und wenn der Interpret heute bei der Masse erfolgreich ist, dann läßt sich gerade hieraus schließen, daß er die Maschi- nensprache der heutigen Zeit besonders penetrant zur Anwen- dung bringt.

Dann gliedert er die Geräusche des Alltagsbetriebes geschickt und unauffällig in die Orchestersprache ein.

Aber dennoch schafft es auch wieder die Wahrheit, durch diese heute allgemein übliche maschinistische Sprache hindurchzuleuchten - und sei es auch nur wie eine ganz kleine Kerze in einem riesigen dunklen Raum.
  Die geheime
Leuchtkraft der
musikalischen Wahrheit
 
                                     
 
Die Beschreibung einer jeden Ebene der Natur erfordert in der Darstellung ihren eigenen Grad an Perfektion - nämlich derje-nigen Perfektion, welche die jeweilige zu beschreibende Ebene der Natur auch aufweist.

Und so ist die heutige Orchestersprache leider nur dazu prä- destiniert, die Welt der Physik oder der Chemie einigermaßen authentisch zu beschreiben - also die Welt der unbelebten Ökologie und allenfalls noch die Struktur dessen, womit sich die heutige Medizin im Bereich der Physiologie befaßt.
  Strukturelle Grundlagen der
musikalischen Beschreibung
 
                                     
 
Die höheren musikalischen Ordnungen, wie sie die Partituren der großen Tondichter erkennen lassen, können in der heuti-gen Orchesterroutine genausowenig zur Anwendung gebracht werden, wie ein großer Hebekran geeignet ist, mit seinen riesigen Greifarmen einem Menschen einen feinen goldenen Ring, mit subtil geschliffenen Diamanten besetzt, vorzuführen, ohne den Ring zu zerstören und außerdem die ganze Szene der Präsentation ins Groteske zu rücken.

Der Musiker muß nämlich die äußeren Mittel seiner Wahr-heitsbeschreibung - seine Tongebung - strukturell und funktionsmäßig den Ordnungsstrukturen der Komposition angleichen und so deren Sinn adäquat bezeugen.
  Höhere Sprachen
in der Musik
 
                                     
                                     
                                 
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                                     
                                     
  Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION
© AAR EDITION INTERNATIONAL 2001
           
                                     
                                     
                                     
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