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  TEIL   III      
  UNVERGÄNGLICHE UND VERGÄNGLICHE MUSIKTRADITION      
         
  Die Totalität allen
Lebensglücks im Auge
     
         
 
Dieser vollständige Entwicklungsgang mag nicht die ursprüng- liche Absicht des Hörers sein; er hörte die Musik vielleicht nur, weil er ganz schlicht und natürlich zu größerer Freude strebte.

Der klassische Musikschaffende jedoch hat für seinen Hörer die Totalität allen Lebensglücks im Auge, und er bahnt durch sein Musikwerk die gangbaren Wege für den Hörer - indem er sie vorweg selbst beschreitet.
  Der Hörer strebte
nur zu größerer
Freude
 
 
                                     
 
Es wäre sicherlich lohnenswert, wenn diese bewußte Absicht des Musikschöpfers auch beim Interpreten vorherrschen wür- de - woraus sich dann auch ganz natürlich die gleiche beschei- dene dienende Haltung und das entsprechend liebevolle unheroische Erscheinungsbild des Interpreten einstellen würde, wie es der in solcher Höhe Musikschaffende besitzt.
  Die Freiheit
des Interpreten
 
                                     
 
Doch ist erfreulicherweise eine solche hohe sittliche Haltung des Interpreten nicht unbedingt die Voraussetzung für den Erfolg des Musikwerkes, für das Vordringen der musikali- schen Aussage zum Musikhörer und für die Erfüllung der vom Musikschaffenden selbst verfolgten Absicht.

Deshalb mag es durchaus vorkommen und ist sogar heute beinahe die Regel, daß ein Interpret zwar im Ruhme seines äußeren Scheinerfolges glänzt - ohne wirkliches eigenes Musikerleben - ein Hörer jedoch gleichzeitig in aller Stille zur allgewaltigen Schöpferkraft vordringt und so echte Musik- erfahrung macht.
  Sichere
musikalische Erkenntniswege
des Hörers
 
                                     
 
Nun ist bekanntlich nicht Musik gleich Musik, und sie ist leider in den seltensten Fällen produziert, um diejenigen, welche die Wahrheit lieben, ihrem Ziele auch näherzubringen.
Und der größte Teil der Musik, die Unterhaltungsmusik, bil- det in ihrer musikalischen Aussage von der Struktur her auch nicht mehr ab, als ein Physik- oder Chemiebuch beschreibt. Manchmal gerät - in Form von tönenden Gefühlsausbrüchen - die Unterhaltungsmusik noch in die Sphäre des Biologieunter- richts oder auch in eine oberflächliche psychologische Be- schreibung überwiegend platter und aufgeputschter Empfin- dungen - jedoch ohne irgendein Ziel der Erkenntnisgewinnung, weder niederer noch höherer Ordnung, anzustreben.

Aber diesen Anspruch erhebt der größte Teil der Musik auch gar nicht und ist deshalb gerechterweise dem zeitlichen Verfall unvergleichlich stärker ausgeliefert als die klassische Musik.
  Musik ist nicht
gleich Musik
 
                                     
 
Die klassische Musik erhebt - von den großen Tonschöpfern her - den Anspruch der Erkenntnisvermittlung und liefert die Beweise, daß die großen Musikschöpfer aller Zeiten über überragende Erkenntnisse und Einsichten verfügen und daß sie diese mit ihrer Musik auch zu übermitteln vermögen.
  Die musikschaffenden Philosophen  
                                     
 
Nun lassen der heutige Musikbetrieb und leider auch die musikalischen Ausbildungsanstalten für die Aufrechterhaltung eines solchen Anspruchs keinen Raum; denn ein systemati- sches Wissen über die Wahrheitserkenntnis in der Musik ist im Ausbildungssystem den Musiklehrern und dadurch auch den Musikern oder den Musikschülern nicht verfügbar.
  Status quo der
Wahrheitserkenntnis in der
Musikausbildung
 
                                     
 
Dennoch liegt das Phänomen der Wahrheitserkenntnis und der erklärte Wille der musikalischen Wahrheitsübermittlung bei unseren großen Tonschöpfern vor und macht für den Hörer und gewiß auch für den Musiker - für den Interpreten, aber sicherlich auch für den Musiklehrer - den großen Reiz und die große Anziehungskraft dieser mit Wahrheit durch- wirkten Tonsprache aus.
  Der erklärte Wille
der großen
Tonschöpfer
 
                                     
 
Die Tat des Musikschöpfers richtet sich weniger darauf, zu erklären, was die Wahrheit eigentlich ist; denn sie ist ohnehin, was sie ist - mit oder ohne Musikschöpfer oder Hörer.

Der Musikschaffende konzentriert sich vor allem darauf, seinen Musikhörer wie einen Schlafwandelnden oder wie einen Träumer oder auch wie einen Erkennenden an die Quelle der Weisheit zu führen und ihn dort selbst von dem unsterblichen Nektar trinken zu lassen.
Der Komponist konzentriert sich also auf den Weg, und er achtet darauf, daß beim gemeinsamen Beschreiten dieses Weges das Vertrauen und die Zuversicht seines Hörers wächst.
  Die musikalische
Tat jenseits der
Rhetorik
 
                                     
 
Und hierbei geht der Musikschöpfer kein Risiko ein; er benutzt alle Mittel seiner Kunst, die dichterische Leistung des Hörers systematisch zu steigern, und er eliminiert dabei unauffällig und unaufdringlich jedwede Zweifel.
  Ausbildung des
Hörers zum Dichter
 
                                     
                                     
                                   
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
                                     
                                     
  Veröffentlichung mit freundlicher Genhemigung von AAR EDITION
© AAR EDITION INTERNATIONAL 2001
           
                                     
                                     
                                     
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