![]() UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT DER DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG |
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Geleitwort
der Deutschen Kulturstiftung |
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MUSIKTHEORIE 1 |
DEUTSCHE FORSCHUNGSAKADEMIE WISSENSCHAFTLICHE SEELSORGE | ||||||
Studium
der wissenschaftlichen Anwendung der Harmoniegesetze des Schöpfers
in der Seelsorge
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eine
nützliche verbindung
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TEIL IX | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
DIE ORDNUNGSSYSTEME IN DER MUSIK | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Vordringen zum transzendenten Spiel der Musik |
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Dennoch gibt es an der bisherigen Grenze der Disharmonie ein Weiter. Die sich den Klassikern aufgrund mangelnder Instrumenten- beherrschung entgegenstellende Hürde läßt sich durchdrin- gen, sobald wir die Innenwelt des musikalischen Tonraums erkennen also mit unserem inneren Gehör in unser eigenes Denken eindringen und von dort her das transzendente Spiel der Musik neu aufrollen. |
Die
Hürde in der Instrumenten- beherrschung |
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Aufgrund
vielfältiger wissenschaftlicher Untersuchungen, aber auch aufgrund
neuer, verbesserter Hörgewohnheiten wissen wir heute, daß ein Ton
nicht einfach ein Ton ist. Und wir wissen, daß im sogenannten Ton eine Welt verborgen liegt, die bisher in der herkömmlichen Musik schon von der Musiktheorie aus gesehen keine Beachtung fand. Wir wissen außerdem, daß von der Musik der Klassik und der Romantik ausgehend ein tatsächliches Weiter nur durch die Beherrschung des Mikrokosmos der Musik möglich und sogar heute zeitnotwendig ist. Mit dieser Wiederentdeckung des Mikrokosmos der Musik ist die Wiedererweckung der Musik überhaupt verbunden. |
Tonanalyse | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die
Tatsache, daß zum Beispiel die Terz heute allgemein als der Inbegriff
des "Schnulzigen" dasteht und bei der breiten Masse geradezu Gefühlsduseligkeit
hervorruft, erfordert weitere Verfeinerungen, welche aufgrund der
konventionellen mangelhaften Musikerausbildung bislang verschlossen
waren. Eine solche Weiterentwicklung unter Beherrschung des Mikrokosmos der Musik liegt ganz auf der geistigen Linie der großen Klassiker und verbindet sich lückenlos mit deren eigener musikalischer Leistung. |
Verfeinerung der Tonalität |
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In
der geschichtlichen Entwicklung der Kompositionstechnik wurden
erst einmal Oktavparallelen eingesetzt; zur Zeit der Quinte des
kleineren Intervalls wurden die Oktavparalle- len wegen
ihrer Grobheit verurteilt. Dabei wogte der Streit der Fachleute zwischen Oktavparalle- len und Quintparallelen eine ganze Zeit hin und her und wurde schließlich vom Lauf der Zeit zugunsten der feiner differen- zierten Quintparallelen entschieden. |
Entwicklung der Feinheit der Erkenntnis |
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Die
Quarte ist dasjenige Intervall, welches die Quinte zur Oktave ergänzt,
und sie ist eigentlich die Kehrseite der Quinte zur Oktave. Sie kann also ohne weiteres einfach als solche Kehrseite angesehen werden und im praktischen Gebrauch der Quinte in etwa gleichgesetzt werden was auch historisch geschah. |
Die
Quarte als Kehrseite der Quinte |
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Zur
Zeit der Quinte und der Quarte wurden Oktave und Terz angefeindet,
jenes vergangene und dieses zukünftige Intervall. Als aber dann die modernen Streiter der Komposition endlich den geschichtlichen Sieg zugunsten der Terz errungen hatten was bis in die heutige Zeit hineinwirkt , wurden die dann als grob empfundenen Oktavparallelen und Quintparallelen bis in den Kompositionsunterricht der Hochschulen und Akademien hinein verboten. Dieses Verbot treffen wir noch heute an obwohl doch seiner simplen Natur gemäß jedes konventionell gespielte Musik-instrument permanent Oktav- und Quintenparallelen produ-ziert, was sich mit einem Oszillographen leicht nachweisen läßt. |
Verbot
des Herkömmlichen im Musikunterricht |
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Deshalb
wird heute im konventionellen Kompositionsunter- richt vorzugsweise
die Terz verherrlicht und bei den ganz Modernen die Sekunde beides
Intervalle, welche in abseh-barer Zukunft mit den gleichen Argumenten
als Parallelen aus dem Kompositionsunterricht verdammt sein dürften,
wie wir dies in der Vergangenheit bei den Oktav- und Quintparallelen
erlebt haben. |
Konventioneller Kompositions- unterricht | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Die
geistige Enge solcher extrovertierten, unmusikalischen Betrachtung
kompositorischer Elemente erscheint einem Beobachter, der über das
tatsächliche Oberwellenspektrum informiert ist und sei es
nur aus den Messungen der Physik heraus , geradezu grotesk
und zwingt uns alle zum Umdenken, wenn es um wirkliche Musik geht. So wie in der Schöpfung der Hund nicht wichtiger ist als die Katze, sondern mal hier, mal da eines von beiden Tieren in den Vordergrund der lebendigen Vielfalt unserer Welt tritt und beide vielleicht sogar hier und da ganz einträchtig erscheinen , genauso treten die Elemente des musikalischen Tonraums, die Oberwellen mit ihren Bezügen, den Intervallen, in der Welt der Musik ganz vielfältig auf mal verwandtere, mal weniger verwandte Nachbarschaft bekundend. |
Die
geistige Enge
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Beim
natürlichen Oberwellenspektrum vertragen sich alle Nachbarn. Und wenn es in der natürlichen Ordnung der Oberwellen stärkere und schwächere Töne gibt, so bekundet dies nur eine ganz natürliche Hierarchie, bei welcher der stärkere Ton mehr Raum für sich beansprucht als der schwächere Ton. Deshalb ertönt beim Erzeugen eines Instrumentaltons die Grundwelle im allgemeinen sehr laut, und in der weiteren Reihenfolge ertönen die auf diesen Grundton aufgebauten Oberwellen immer leiser, während der Raum zwischen den einzelnen Obertönen auch gleichzeitig immer enger wird. |
Hierarchie der Töne in der Raumausdehnung |
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Die
musikalische Erfahrung lehrt uns, daß die feineren Ober-wellen, welche
einen größeren Abstand vom Grundton haben, unsere innermenschlichen
feineren Aspekte direkter anspre-chen als die gröberen Oberwellen,
die mehr in der Nähe des Grundtons liegen. Deshalb eröffnet die Erschließung immer feinerer Oberwellen- spektren nicht nur eine größere Komplexität in der musikali- schen Tonraumordnung, sondern sie begründet auch eine ganz neue Systematik unendlicher musikalischer Vielfalt. |
Innere
Betrachtung der Tonalität |
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Nur
durch die natürliche künstlerische Beherrschung des feinen Oberwellenspektrums
eines Tons erschließt sich das Leben der Musik selbst jene
geheime Macht, jener geheime Zauber, welcher Musik eigentlich ausmacht. Das Hörbarmachen des Mikrokosmos der Musik, jener feinen und immer feineren Oberwellenspektren und der damit verbundenen nahen und immer engeren Nachbarschaften der Töne, ist die lohnende zeitgerechte Aufgabe unserer heutigen Interpreten. |
Eindringen
in das
Hörbarmachen |
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Die
Tonalität ist die soziologische Normwelt der Musik, und die Melodie,
welche sich in einer Tonalität bewegt, welche aus dem natürlichen
Oberwellenspektrum heraus gebildet ist, bleibt trotz ihrer Vielfalt
in den Normen jener sozialen Anordnung der Oberwellen in der
Tonalität. In völliger Anerkennung natürlicher tonaler Verwandtschafts-verhältnisse bewegt sich das Motiv als Melodie in der Tona-lität und baut innerhalb dieser großen von der Harmonik bestimmten sozialen Gesetzmäßigkeiten seine natürlichen Beziehungen zu den anderen am musikalischen Geschehen beteiligten Motiven auf. |
Tonalität
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Innerhalb
eines von der Tonalität beherrschten tönenden Sozialgefüges beschreibt
die Polyphonie in Anlehnung an diese Erkenntnis die Entwicklung
der verschiedenen Motive in Form unterschiedlicher Melodien. Darüber hinaus gestaltet die Polyphonie in einer integrierten Welt vieler solcher Sozialgefüge die melodische Beschreibung der Entwicklung vieler Motive unter ganz unterschiedlichen sozialen Umständen und mit einem allen Motiven gemein-samen Ziel. |
Polyphonie und die Sozialgefüge der Musik |
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Diese
Art des Kompositionsverständnisses verlangt natürlich eine Synthese
aus Komposition und Instrumentation zweier Fachbereiche,
die heute noch getrennt voneinander gelehrt werden und die sich
deshalb
zur Musik geradezu stiefelterlich verhalten. |
Neues Kompositions- verständnis | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Veröffentlichung
mit freundlicher Genhemigung von AAR
EDITION © AAR EDITION INTERNATIONAL 2001 |
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