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TEIL XI | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||
MITTELBARE
UND UNMITTELBARE ERKENNTNISGEWINNUNG IN DER MUSIK |
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Die
Erkenntnisorgane im Prozeß der musikalischen Wissensgewinnung |
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Nachdem
der Hörer einmal die natürliche Musikerfahrung eines Tondichters
kennt, will er auch in sich selbst die Erfah-rungswelt des Musikschaffenden
stabilisieren. Erst wenn er sich diese innere Kunst der Selbsterkenntnis angeeignet hat, gibt für ihn das Erlernen des äußeren musika-lischen Handwerks einen Sinn. Dann kann er die verantwortungsvolle Aufgabe übernehmen, andere Mitmenschen zu höherer Erkenntnis, ja zu höchster Selbsterkenntnis zu inspirieren, wie er sie jetzt selbst kennen-gelernt hat. |
Der
Musikhörer Der
Musikliebhaber |
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Die
Musik kennt sowohl die mittelbare als auch die unmittel- bare Erkenntnisgewinnung. Beziehen wir die Wissensgewinnung auf unsere Erkenntnis- werkzeuge, so ergeben sich für die Mittel- oder Unmittelbar- keit unserer Erkenntnisgewinnung ganz unterschiedliche Situationen. |
Das
innere Feld der musikalischen Erkenntnis- gewinnung |
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Unser äußeres
Ohr beispielsweise erkennt den Ton unmittel-bar im akustischen Raum
und leitet die Information über die Tonstruktur an unseren Geist
weiter. Der Geist schafft ein Abbild dieses Tons, und unser innerer Gehörsinn nimmt diese Tonabbildung wahr. Während unser äußeres Ohr den Ton im akustischen Raum unmittelbar wahrnimmt, erkennt unser inneres Gehör diesen Ton nur mittelbar über dessen Nachbildung in unserem Geiste. |
Das äußere
und das innere musikalische Hören |
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Unser
inneres Gehör leitet die Information über den Ton an unseren Intellekt
weiter. Unser Verstand schließt auf die Parameter, welche die Tonstruktur bestimmen - zum Beispiel auf die Tonhöhe, die Proportion der Oberwellen, die Lautstärke und dabei auf die Lautstärken der einzelnen Oberwellen, auf die Dauer der einzelnen Oberwellen usw. Unser Gefühl entnimmt unserem inneren Gehörsinn die Daten über den Grad der Informationsdichte, dann der Wärme, welche dem tönenden Ereignis innewohnt - und somit auch der Veränderungsfähigkeit, die der Ton besitzt. |
Der
Weg der Information vom musikalischen Tonraum zu den feineren Erkennt- niswerkzeugen |
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Unser
Verstand und unser Gefühl werten die ihnen von unserem Gehörsinn
zufließenden Informationen über die Tonqualität aus, und auch diese
Erkenntniswerkzeuge erhalten das Wissen über den Ton nur mittelbar - und
zwar vierten Grades, während noch der innere Gehörsinn vom Geiste
die Information dritten Grades erhielt. (Unser äußeres Gehörorgan, unser Ohr, entnahm dem akustischen Raum eine Toninformation ersten Grades; unser Geist entnahm unserer Neurophysiologie des Ohres eine Toninformation zweiten Grades; unser innerer Gehörsinn entnahm unserem Geiste eine Toninformation dritten Grades und unser Gefühl sowie unser Verstand entnehmen unserem inneren Gehörsinn nun eine Information vierten Grades.) |
Das
innere
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Unser
Intellekt leitet die ihm über Gefühl und Verstand zufließenden
Informationen zusammen mit seinen Unter-suchungsergebnissen an
unser Ichbewußtsein weiter. Bei jedem Schritt dieser Informationsübertragungen über unsere Erkenntniswerkzeuge - über unser äußeres Gehöror- gan - das Ohr -, über unseren Geist, über unseren inneren Gehörsinn, über Verstand und Gefühl - über unseren Intellekt - an unser Ichbewußtsein erfährt die Information über den Ton eine Veränderung beziehungsweise eine Filterung. |
Filterung
der musikalischen Information durch die Erkenntnis- werkzeuge |
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Unser äußeres
Gehörorgan entnimmt dem im akustischen Raum ertönenden Ton nur soviel
Information, als es wahrneh- men kann, und hier bildet die Hörschwelle
seine natürliche Grenze. Unser Geist wiederum bildet vom akustischen Tonereignis nur soviel ab, als er abzubilden in der Lage ist, und die Genauig- keit seiner Abbildung hängt von der Operationsqualität der Neurophysiologie ab - also vom Grad unser neurophysiologi- schen Integration. |
Die
natürliche
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Ist
der Ton, welcher im akustischen Raum erklingt und über unser äußeres
Gehörorgan an unseren Geist weitergeleitet wird, sehr komplex und
seine Parameter verändern sich in sehr subtiler Weise, so kann es
ohne weiteres sein, daß unser Geist eine Abbildung dieses fein strukturierten
Tons nicht hervorbringt, weil unsere Neurophysiologie es nicht schafft,
die vielfältigen Elemente der tonalen Strukturveränderung in ihrer
Evolution schnell genug an unseren Geist weiterzuleiten. Dann entsteht in unserem Geiste nur ein quasi-gleicher Ton, ein Ton mit einfacherem Muster, welches auf viele einzelne Komponenten des Tons - auf feine Nuancierungen seiner Gestalt - verzichtet hat. In diesem Falle erreicht der in realer Vielfalt im akustischen Raum erklingende Ton unseren Geist erst gar nicht wirklich. |
Transformations-
leistung der musika- lischakustischen Raumstruktur in die Struktur des musi- kalischen Tonraums |
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Veröffentlichung
mit freundlicher Genhemigung von AAR
EDITION © AAR EDITION INTERNATIONAL 2001 |
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![]() UNTER DER SCHIRMHERRSCHAFT DER DEUTSCHEN KULTURSTIFTUNG |
deutsche
forschungsakademie wissenschaftliche seelsorge kooperation mit peter hübner micro music laboratories |
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Geleitwort
der Deutschen Kulturstiftung |
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MUSIKTHEORIE 2 |
DEUTSCHE FORSCHUNGSAKADEMIE WISSENSCHAFTLICHE SEELSORGE | ||||||
Studium
der wissenschaftlichen Anwendung der Harmoniegesetze des Schöpfers
in der Seelsorge
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eine
nützliche verbindung
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